Das Forum urban_land_scapes hat sich 2019 als eigenständige Arbeitsgruppe am Institut für Europäische Ethnologie der Uni Wien gegründet. Ziel ist es, die kulturwissenschaftliche Stadt- und Raumforschung in ihrer methodisch vielschichtigen und interdisziplinär inspirierten Zugangsweise institutionell zu verankern. Sie dient als Plattform einerseits für interessierte und engagierte Einzel-Forscher*innen und Studierende aus dem Bereich der kulturwissenschaftlichen Stadtforschung, der Anthropologie ländlicher Räume oder urbaner Transformationsprozesse. Andererseits sind Forschungsprojekte und -gruppen wie das FWF-SPACE-Projekt vertreten.
Die Unterstriche im Namen Forum urban_land_scapes verdeutlichen eine relationale Perspektive kulturwissenschaftlicher Raumforschung, in der wechselseitige Bezugnahmen, Transformationen und Imaginationen zu „Stadt“ und „Land“ untersucht werden. Damit in Verbindung steht auch eine Reflexion des Urbanitätsbegriffs, der unterschiedliche Formen städtischen Lebens adressiert. Pro Semester finden regelmäßig einmal im Monat Treffen statt, die Gelegenheit zu Austausch, Feedback und Diskussion zu verschiedenen Anliegen bieten (u.a. Qualifikationsarbeiten, Forschungsanträge, Neuerscheinungen, Kooperationen und Methoden-Workshops).
Das assoziierte „Netzwerk kulturwissenschaftliche Stadtforschung“ führte aufgrund von COVID19 das jährliche Vernetzungstreffen am 4. und 5. März 2021 in rein digitalem Format durch. Diskutiert wurde diesmal unter anderem über Möglichkeiten der ethnographischen Forschung unter Pandemiebedingungen und zu Inhalten auch außerhalb Wiens (Augsburg, München, Genua, New York). Als Kooperationspartner wird auch der Workshop „Urban Space & Landscapes: Stadt- und Raumforschung im Nexus von Theorie und Empirie“ am 25. und 26. November 2021 unterstützt, der die methodischen Herangehensweisen raumrelationaler Theorie beteiligter Forschenden weiterentwickeln und damit den stadt- und raumwissenschaftlichen Fokus am Institut stärken möchte.
Seit heuer gibt es ein eigenes Logodesign, das in seiner verbindenden Unterstrich-Linienführung großstädtische und andere städtische ebenso wie ländliche Thematiken adressiert und aus praxeologisch relationaler Raumperspektive analysiert. Neu zusammengesetzt hat sich auch die Koordination der Gruppe: Anfang des Jahres 2021 verabschiedete sich Ana Rogojanu aus ihrer Rolle als Sprecherin des Forums, dafür sind Susanna Azevedo und – neu aus Berlin – Brigitte Zamzow hinzugekommen. Gemeinsam mit Brigitta Schmidt-Lauber sind sie das Sprecherinnenteam.