Beitrag und Foto von Charlotte Nessl
Die vorliegende ethnographische Forschungsarbeit beschäftigt sich mit einer Gruppe von Schüler*innen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, die sich regelmäßig im „Parkhaus Altstadt“ in der Kleinstadt Krems aufhalten. Dass Jugendliche, das Parkhaus als Aufenthaltsort während ihrer Freizeit wählen, habe ich schon vor längerer Zeit bemerkt. Die Wahl genau jener Lokalität hat verwundert, da ich sie als enorm unattraktiven, kalten, zugigen Ort empfinde. In meinen Augen entstand diese Entscheidung aus einer verfehlten Stadtplanung heraus, die ich schon lange als ungerecht empfinde. Aus diesen durchaus subjektiven und in der Forschung kritisch zu hinterfragenden ersten Einschätzungen heraus fragte ich mich, wie und auf welchen Kriterien beruhend die Aneignung und Nutzung des ebenerdigen Zugangsbereiches eines Parkdecks in Krems durch Jugendliche (ca. 18 Jahre) während der Schulwegroutine vor und nach dem Unterricht sowie in den Pausen erfolgt.
Angrenzend an die Altstadt von Krems an der Donau, südlich der Ringstraße und nur eine Straßenkreuzung voneinander entfernt, befinden sich drei große Schulen: ein Bundesrealgymnasium (BRG), ein Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) sowie das Schulzentrum Krems mit einer Neuen Mittelschule (NMS), einer Allgemeinen Sonderschule (ASO) und einem polytechnischen Lehrgang (POLY). In Summe tummeln sich an Schultagen ca. 1.200 Schüler*innen auf den Gehwegen vor den Schulen. Viele von ihnen kommen vom 500 Meter östlich gelegenen Bahnhof und Busbahnhof. Oberstufenschüler*innen, die schon ein Auto zur Verfügung haben, können im direkt an das Schulzentrum angeschlossenen gebührenpflichtigen „Parkhaus Altstadt“ parken. Auf keiner der beiden Straßen in Richtung des Bahnhofs, sowie weder auf der Ringstraße noch auf der Straße in Richtung Altstadt gibt es Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Erst am Busbahnhof gibt es Bänke, die jedoch für wartenden Passagiere bestimmt sind. Dies bedeutet, dass die Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raumes und dessen Ressourcen nicht dem Recht auf Stadt nach Lefebvre (vgl. 2019) entsprechen, da es keine Infrastruktur für die Jugendlichen gibt, um sich zu setzen und gemeinsam zu unterhalten.
Das Parkhaus verfügt über drei Etagen mit 294 Stellplätzen. Im Erdgeschossbereich sind die südliche und die Hälfte der westlichen Front offen und nur mit einer circa ein Meter hohen Wand aus Sichtbeton, vom Gehweg getrennt. Der Raum ist daher relativ luftig und hell. Der unbeschrankte Zufahrtsbereich befindet sich an der Südseite. In Anschluss an den westlichen offenen Teil befindet sich ein überdachter Zugang zum Parkhaus und ein für diese Arbeit sehr wichtiger Zubau aus Sichtbeton. Bei diesem Zubau handelt es sich um eine raumhohe, oben offene Wandnische von ca. 1,5 mal 5 Metern Grundfläche. Diese ist von außen zugänglich und dient als Abstellplatz von sechs großen Restmülltonnen des Schulzentrums. Die Nische ist nur durch die ein Meter hohe Mauerbank vom Parkhaus getrennt und daher ergibt sich hier ein nicht einsichtiger, windgeschützter Bereich. Die Mauerbank kann sowohl von der Seite der Mülltonnen als auch von der Parkhausseite genutzt werden.
Als ich an einem Montagmittag im April bei Wind und niederer Temperatur dem Parkhaus meinen ersten Besuch zum Zweck der Feldbeobachtung abstattete, fand ich meine Eingangs zugeordneten Attribute nur bestätigt. Während des Rundgangs fielen mir drei Abschnitte auf, die aufgrund der zahlreich am Boden liegenden Zigarettenstummel und kleiner Teilchen von Kunststoffverpackungen als Aufenthaltsorte der Schüler*innen zu identifizieren waren. Im Zugangsbereich zur Müllnische entdeckte ich auch einen mit Sand gefüllten Blechkübel, bestückt mit einer enormen Menge von Zigarettenstummeln. Alle drei erschlossenen Raucherbereiche lagen im Erdgeschoss. In den oberen Stockwerken lagen auch vereinzelt Zigarettenstummel und einige Getränkedosen. Doch dies erschien mir mehr als ein achtlos während des Gehens weggeworfener Ballast. Mein „strolling around“ wurde von einigen Personen, die von oder zu ihrem PKW gingen, misstrauisch beäugt. Eine Person, die wahllos fotografierend mehrere Runden durch ein Parkhaus schlendert, ist zugegebenermaßen ungewöhnlich.
Während meines ersten Feldzuganges wurde ich auch auf einige Schilder aufmerksam, die dazu führten, mich mit zwei rechtlichen Aspekten, die im Zusammenhang mit dieser Arbeit stehen, zu beschäftigen. Sie haben wechselseitige Auswirkungen auf den alltäglichen Aneignungsablauf der Jugendlichen. Einerseits handelt es sich um das seit 2006 im Schulunterrichtsgesetz verankerte Rauchverbot von Schüler*innen auf den gesamten Flächen von Schulliegenschaften, andererseits auf die im Parkhaus gültige StVO, welche als zivilrechtliche Basis der Benutzungsregeln dient. Diese erlaubt den Aufenthalt im Parkhaus nur im Zuge des Parkvorganges. Schilder mit der Aufschrift „Parkdecknutzung zu verkehrsfremden Zwecken strengstens verboten!“ sind an drei markanten Stellen im Erdgeschoß sowie auch in den Stockwerken angebracht. Die im Parkhaus angebrachten Schilder mit Informationen zur Entrichtung der Parkgebühr, zu Ausgängen und zu rechtlichen Grundlagen entsprechen der auf Texten basierenden Kommunikation in Nicht-Räumen (vgl. Augé 1994: 112, 113). Nach Augé handelt es sich bei diesem Parkhaus um einen Nicht-Ort in Form eines Transitraumes. Nicht-Orte sind Orte, die nicht dafür geplant sind, um dort soziale Kontakte zu pflegen (vgl. ebd.). Doch durch ihre Aneignung setzen sich die Jugendlichen über dieses dem Ort inhärenten Nutzungsideal hinweg. Ich denke, das meint auch Augé, wenn er schreibt:
„Dabei gilt für den Nicht-Ort geradeso wie für den Ort, daß er niemals in reiner Gestalt existiert; vielmehr setzen sich darin Orte neu zusammen, Relationen werden rekonstruiert, und die »jahrtausendealten Listen« der »Erfindung des Alltäglichen« und der »Künste des Machens«, die Michel de Certeau subtil analysiert hat, können sich darin einen Weg bahnen und ihre Strategien entfalten“ (Augé 1994: 93, 94).
Während der Feldforschung gab es einige Momente, in denen ich meine Feldauswahl sehr in Frage gestellt habe. Abgesehen vom nicht ansprechenden Umfeld war es unmöglich, sich über längere Zeit unauffällig im Feld zu bewegen. Als anspruchsvoll erwiesen sich auch die sehr kurzen Gesprächszeiträume und langen Abstände, in denen eine Kontaktaufnahme mit den Jugendlichen möglich war. Vor Schulbeginn sowie am Vormittag halten sie sich im Parkhaus nur unregelmäßig zu kurzen Pausen auf. Längere Aufenthalte, die Möglichkeit zu einer Kontaktaufnahme boten, waren die Freistunde nach der sechsten Unterrichtseinheit oder deren Treffen, deren Zusammenwarten nach Unterrichtsende.
Die hier knapp und schnell notierten Regel- und Unregelmäßigkeiten beruhen auf vielen mehr oder minder gemütlichen Stunden, die ich wartend, lesend und Musik hörend auf einer der Betonbalustraden sitzend verbracht habe. Da mir meine Gatekeeperin zu Beginn der Feldforschung abgesagt hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als ohne Insiderhilfe das Feld kennenzulernen. So kam ich unfreiwillig zur Anwendung der Methode „hanging around“, die in Verbindung mit der Chicago School of Sociology steht und bei der Erforschung von subkulturellen Szenen und urbaner „Communities“ angewendet wird, wie Schwanhäußer notiert (vgl. Schwanhäußer 2015: 86).
Der Vorteil dieses Zuganges war, dass ich auch mit Lehrer*innen und Reinigungspersonal des POLY in Kontakt kam und mit ihnen informelle Gespräche führen konnte. Sie benutzen den Zugangsbereich zur Müllnische mit dem vom Reinigungspersonal aufgestellten Metallkübel, um dort zu rauchen. Hier ist der einzige Platz, der sowohl wind- als auch sichtgeschützt und sonnig ist. Alle erwachsenen, berufstätigen Gesprächspartner*innen, mit denen ich dort gesprochen habe, nutzen den Aufenthalt nur, um „schnell eine zu rauchen“. Es ist für sie nicht von Bedeutung, ob sie allein oder in Begleitung dort hingehen.
Im Nachfolgenden will ich einen Auszug aus meinem Feldtagebuch über die erste Kontaktaufnahme mit der Schülergruppe wiedergeben:
04. Mai, 13:45 Uhr: Als ich in das Parkhaus einfahre, sehe ich schon links von der Zufahrt eine Gruppe von Jugendlichen. Ich freue mich riesig. Im Parkhaus ist es laut, zwei Bauarbeiter führen Stemmarbeiten im Bereich der Müllnische durch. Das erklärt, warum sich die Gruppe beim Einfahrtsbereich aufhält. Drei Jugendliche stehen innerhalb, zwei außerhalb des Parkhauses am Gehweg. Die Sonne scheint, es ist warm dort, wo sie heute sind. Einige von ihnen rauchen, einige trinken Dosengetränke. […] Ich überlege kurz auf die Gehsteigseite nach außen zu wechseln, denn der Platz auf der Innenseite ist durch die abgestellten Autos sehr eingeschränkt. Aber gefühlsmäßig kam mir dieser Gedanke sofort falsch vor. Ich will IM Parkhaus bleiben. (Gehört der Platz jetzt auch schon mir?!?) Ich spreche die Gruppe also an, sagte, sie hätten mich ja wahrscheinlich schon hier gesehen, erklärte ihnen kurz, was mein Anliegen sei. Die Reaktionen darauf sind offen, freundlich und interessiert. Ja, ich war ihnen schon aufgefallen. Nein, sie hätten kein Problem, wenn ich mich einige Male zu ihnen stelle, um mit ihnen zu reden. Sie erzählten mir, dass sie alle das BORG besuchten, jedoch in zwei unterschiedlichen Schulstufen seien und im Parkhaus täglich Zeit verbringen. Dann mussten sie schon wieder zurück in die Schule.
Mitte Mai war es mir möglich, zwei leitfadenorientierte Interviews zu führen. Beide Interviewpartnerinnen waren zwischen 18 und 19 Jahren alt und gehörten zu meiner Kontaktgruppe. Vor allem beim Zweiten, im Stadtpark geführten Interview ergaben die nonverbalen Gesprächssignale für mich ein sehr stimmiges, entspanntes Bild. Doch, dass meine Gesprächspartnerin während des Interviews nicht rauchte, obwohl sie im Parkhaus immer rauchte, verweist bereits auf die kontext- und situationsbedingte Tabuisierung des Rauchens, die sie internalisiert zu haben scheint und worauf Emma1 auch im gemeinsamen Gespräch explizit eingeht:
„Ich versteck es nicht oder so, aber so gut es geht versuche ich mich vorbeizuschlängeln an diesen Situationen, Erwachsenen beim Rauchen zu begegnen, um ehrlich zu sein“ (Interview 20.05.22).
Durch die Triangulation der Daten der mir zur Verfügung stehenden Quellen ergab sich ein relativ genaues Bild über die Konstellation der Gruppe sowie den Ablauf der Raumaneignung. Die Gruppe, besteht aus circa acht Stammmitgliedern und erweitert sich unregelmäßig mit Jugendlichen aus dem BORG oder BRG. Treffen mit Teilnehmern aus dem BORG werden meist mündlich, mit Teilnehmern aus dem BRG immer per WhatsApp vereinbart. Die Treffen unterliegen genauen, in ihren Alltag integrierten Regeln. Dazu Yasmin1:
„Ich, also ich weiß ja nicht, wie das angefangen hat, aber es ist dann irgendwie zum Ritual geworden. In der Früh eben rechts von der Einfahrt und am Nachmittag bei den Mülltonnen. Ich weiß nicht, wann das ein Ding geworden ist, vor allem, weil die zwei Plätze ja ein paar Meter voneinander entfernt sind. Aber es hat sich einfach so ergeben und es fühlt sich auch falsch an, in der Früh bei den Mülltonnen zu stehen. Also wirklich lustig. Also das passiert einfach nicht“ (Interview 17.05.22).
Jenes umfassende empirische Material weiter betrachtend und interpretativ auswertend, konnte ich drei Schlüsselbegriffe herausarbeiten, die die alltägliche Praxis der Raumaneignung des Parkdecks charakterisieren: Es geht stets um ein Zusammenspiel von Risiko und Illegalität, das den Raum exklusiv, aber eben auch zugleich für eine exklusive Aneignung attraktiv macht.
Durch die Illegalität ihres Rauchverhaltens auf dem Schulareal weichen die Schüler*innen zum Rauchen in das Parkhaus aus. Es ist ihnen durchaus bewusst, dass ihr Verhalten hier auch nicht den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Aber die Gefahr, in Probleme zu geraten, ist vor allem im Erdgeschoss des Parkhauses kalkulierbar und geringer. Yasmin erklärt:
„Aber der Herr, der da durchgeht um die Parktickets zu checken, den bemerkt man schneller, wenn man unten, also irgendwo im Offenen steht und nicht im Stiegenhaus oder oben. Da geht die Tür auf und er sieht einen dann an und das ist halt nicht so toll“ (Interview 17.05.22).
Vor allem die Müllnische ist für sie ein idealer Aufenthaltsort. Von Vorteil ist nicht nur ihre Uneinsehbarkeit, sondern auch, dass sie ein Ort ohne eindeutige Zugehörigkeit ist. Er gehört nicht mehr ganz zum Parkhaus, aber auch nicht zur Schule. Diese Grauzone nutzen sowohl die Erwachsenen als auch die Jugendlichen. Lediglich mit dem Personal der Müllabfuhr sei es einmal zu Problemen gekommen. Dadurch, dass in diesem Bereich auch Erwachsene rauchen, wird der Platz für die Jugendlichen indirekt etwas legalisiert. Die hier rauchenden Lehrer aus dem POLY stellen offensichtlich kein Risiko dar. Emma:
„Deswegen fühlt man sich auch sicherer, zum Beispiel beim Parkhaus, wenn man weiß, da kommen nie BORG-Lehrer hin, Gott sei Dank!“ (Interview 20.05.22).
Auch wenn das Rauchen ein wichtiger Beweggrund für das Aufsuchen des Parkhauses ist, zeigen beide Interviews, dass der affirmierte Hauptgrund das Pflegen von sozialen Kontakten ist. Das gemeinsame Rauchen, der gemeinsame Konsum, legitimiert einerseits den regelmäßigen Gang zum Safe Spot Parkhaus, hat dabei aber eine gemeinschaftsstiftende Funktion.
Emma: „Also das Rauchen ist Nebengrund (…). Aber der Grund, warum wir da alle stehen, ist, weil wir aufeinander warten und dieses Gemeinschaftsding haben“ (Interview 20.05.22).
Yasmin: „Aber es ist auch so, dass man sich sicherer fühlt dort, als wenn man in der Schule über irgendwas redet. Es ist auch dieses: In der Schule bin ich halt Schüler und außerhalb bin ich meine eigene Person im Prinzip. Da bin ich ich und hab mehr das Gefühl, dass ich Freizeit habe“ (Interview 17.05.22).
So bietet dieser Ort trotz seiner Illegalität und (re)produzierten Illegalisierung und seiner Risikofaktoren ein Gefühl der Sicherheit und Raum für soziale Interaktionen. Hier haben die Jugendlichen zu Routinen gewordene Abläufe, auf die sie sich verlassen können. Das zeigt sich auch im Interview mit Emma:
„Also das ist wieder dieses aufeinander Warten, miteinander Losgehen und auch miteinander wieder Zurückkommen“ (Interview 20.05.22).
Mit meiner Annahme, dass die Schüler*innen – so wie ich – unzufrieden mit dem fehlenden öffentlichen Raumangebot sind und das Parkhaus nur in Ermangelung attraktiver Alternativen nutzen, lag ich zu meinem großen Erstaunen grundlegend falsch. Dies führt mich zu Schlüsselbegriff drei: „Exklusivität“. Die in den Interviews gestellte Frage, ob die Jugendlichen bauliche Änderungen am Parkhaus durchführen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, verneinten meine Interviewpartnerinnen. Emma sagt dazu:
„Ja, Ich glaub halt, dass in ein Parkdeck keine Bank reingehört oder so. Deswegen denke ich mir, ich würd´s sogar so lassen, weil es passt für uns im Prinzip. […] Und wenn wir dort unbedingt sein wollen, dann finden wir schon unseren Platz, so wie wir es eh gehabt haben so. Also wenn, wenn es sein soll, dann wirds auch so sein im Prinzip“ (Interview 20.05.22).
Damit der illegale Aufenthalt im Parkhaus weiterhin toleriert wird, müssen sich die Jugendlichen relativ unauffällig verhalten. Durch das beschränkte Platzangebot ist die Anzahl der möglichen Anwesenden limitiert. So wird der Raum exklusiv, die Schüler*innen haben diesen Teil des öffentlichen Raumes für sich eingenommen. Yasmin sagt dazu:
„Und ich glaube, wenn es jetzt kein Parkhaus wäre, sondern ein Raum für uns, da würden sich dann alle versammeln, die man genau vermeiden will“ (Interview 17.05.22).
Die Auswertung des empirischen Materials legt ein vielfältiges und komplexes Geflecht an persönlichen Beweggründen sowie politischen und gesellschaftlichen Prozessen offen, die an der Aneignung des Parkhauses beteiligt sind. Neue Fragen sind durch die Analyse entstanden, die in dieser Arbeit nicht weiterverfolgt werden konnten. Trotzdem konnte ich durch sie einige Aspekte eines situativen Aushandlungsprozesses der Aneignung öffentlichen Raumes durch Jugendliche offenlegen (vgl. Muri 2014: 459).
1 Alle Namen der Forschungspartner*innen in dieser Arbeit wurden abgeändert.
Die Autorin studiert im Bachelor Europäische Ethnologie an der Uni Wien.
Dieser Text entstand im Rahmen des Seminars „Empirische Verfahren“ unter der Leitung von Felix Gaillinger, M.A.
Literatur
Augé, Marc (1994): Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, Frankfurt: S. Fischer.
Lefebvre, Henri (2019): Das Recht auf Stadt, 3.Aufl., Hamburg: Edition Nautilus.
Muri, Gabriela (2014): Triangulationsverfahren im Forschungsprozess, in: C. Bischoff, K. Oehme-Jüngling, W. Leimgruber (Hrsg.), Methoden der Kulturanthropologie, Bern: Haupt UTB, S. 459-473.
Schwanhäußer, Anja (2015): Herumhängen. Stadtforschung aus der Subkultur, in: Zeitschrift für Volkskunde, Jg. 111, Nr. 1, S. 76-93.